Für eine lebendige Bibliothek
Ziele des Vereins Pro Stadtbibliothek St. Gallen sind, die Stadtbibliothek zu unterstützen, die Wünsche der Benutzerinnen und Benutzer zu formulieren und zur Belebung der Bibliotheken in der Hauptpost und anderer öffentlichen Bibliotheken im Kanton beizutragen.
Infos zur Mitgliedschaft unter diesem Link.
Agenda
Welche Bibliothek wollen wir?
Vortragsreihe des Vereins Pro Stadtbibliothek
Max Dudler : Beispiele von vorbildlichen Bibliotheksbauten
Moderator: Karl Schimke
Freitag, 22. März 2019, 19 Uhr
Mathilde Servet : Bibliotheken als Begegnungszonen
Aufgaben und Möglichkeiten einer Publikumsbibliothek
Moderation: Gabriela Eberhard
Freitag, 5. April 2019, 19 Uhr
Pius Knüsel : Bibliotheken ohne Bücher, Bücher ohne Papier!
Lesen und Erinnern in der Zukunft
Moderation: Franziska Ryser
Freitag, 10. Mai 2019, 19 Uhr
Alle Vorträge finden im Raum für Literatur, Hauptpost St.Gallen, Eingang St.Leonhardstrasse 40, statt.
Max Dudler aus Altenrhein SG studierte Architektur an der Städelschule in Frankfurt/Main und an der Hochschule der Künste Berlin. Er ist Gründer und Leiter des seit 1992 bestehenden gleichnamigen Architekturbüros mit Niederlassungen in Berlin, Zürich, Frankfurt und München. Max Dudler hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten u.a. 2012 den DAM Preis für Architektur in Deutschland für die Arbeiten am Hambacher Schloss und 2010 Nike für die beste stadtbauliche Interpretation für das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum (Bibliothek). 2004 wurde Max Dudler als Professor an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.
Mathilde Servet arbeitete in der Nationalbibliothek von Frankreich(BnF) und in der öffentlichen Bibliothek des Centre Pompidou in Paris (Bpi). Heute ist Mathilde Servet Stellvertretende Direktorin der Bibliothek Marguerite Yourcenar in Paris. Ihr breites Wissen zum Thema Bibliothek als dritter Ort gibt sie in Publikationen und Referaten in Frankreich und auch der Schweiz weiter.
Pius Knüsel stammt aus der Innerschweiz und arbeitete nach dem Studium der Germanistik, der Philosophie und der Literaturkritik an der Universität Zürich als Journalist und später als Kulturredaktor beim Schweizer Fernsehen. Von 2002 bis 2012 war er Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, heute ist er Direktor der Volkshochschule Zürich. Daneben übt Pius Knüsel Lehrtätigkeiten in Kulturmanagement, Kulturpolitik und Kulturkritik an den Universitäten Basel, Neuenburg und Bern sowie an den Fachhochschulen Nordwestschweiz und Kufstein aus, er ist aktiv als Publizist und Kulturvermittler.
Gemeinsame Medienmitteilung von
Kanton St.Gallen,
Stadt St.Gallen und
Helvetia Versicherungen
St.Gallen, 7. März 2018
Zusammenführung der Kantons- und Stadtbibliothek St.Gallen
Bibliotheksstandort „Union“/Blumenmarkt wird weiterverfolgt
Der Kanton und die Stadt St.Gallen werden das Projekt für eine gemeinsame Bibliothek
zusammen mit Helvetia Versicherungen am Standort „Union“/Blumenmarkt weiterplanen. Der
Standort wurde in den vergangenen Monaten intensiv auf seine Eignung für die
Zusammenführung von Kantons- und Stadtbibliothek untersucht. Der Architekturwettbewerb ist
im kommenden Jahr vorgesehen.
Vergangenen Sommer haben Helvetia Versicherungen als Eigentümerin der Liegenschaft sowie
Kanton und Stadt St.Gallen angekündigt, das Geschäftshaus „Union“ und den Blumenmarkt im
Zentrum der Stadt St.Gallen auf ihre Eignung als Standort für die neue Kantons- und Stadtbibliothek zu prüfen. Die Untersuchungen durch das kantonale Hochbauamt haben die Machbarkeit inzwischen
bestätigt. Die weiteren Planungsarbeiten sind auf den laufenden partizipativen Prozess zur
Neugestaltung von Marktplatz, Bohl und Blumenmarkt abgestimmt. Der Architekturwettbewerb soll
2019 durchgeführt werden. Ob das Haus „Union“ abgebrochen und ein Neubau erstellt wird oder das
bestehende Gebäude umgebaut und erweitert wird, ist im weiteren Verlauf zu klären.
Der Architekturwettbewerb wird der parlamentarischen Beratung und der Volksabstimmung
vorgezogen. Anschliessend ist das Bauprojekt dem Kantons- und Stadtparlament sowie den
Stimmberechtigten vorzulegen. Dieser Entscheidungsprozess entspricht der Vorgehensweise der
Stadt. Ein Bezug der neuen Bibliothek ist frühestens 2027 vorgesehen.
Optimale Lage im Zentrum der Stadt
Der Standort „Union“/Blumenmarkt liegt mitten in der Kantonshauptstadt und ist optimal an den
öffentlichen Verkehr angeschlossen. In Gehdistanz befinden sich das Areal Platztor, wo die
Erweiterung der Universität St.Gallen (HSG) vorgesehen ist, sowie das Bahnhofsareal mit der
Fachhochschule St.Gallen. Mit der neuen Bibliothek an bester Passantenlage wird zwischen Universität und Fachhochschule ein ergänzendes Angebot für Studierende sowie für die Erwachsenenbildung geschaffen. Zudem ist der Standort auch für die städtische Kinder- und Jugendbibliothek optimal, die beim vorgesehenen Zusammenschluss grösste Bedeutung geniesst.
Die Liegenschaft Union ist Teil der Helvetia-Immobilienanlagen und bleibt im Besitz des Unternehmens.
Helvetia Versicherungen begrüsst und unterstützt das Vorhaben von Kanton und Stadt St.Gallen. Die
drei Projektpartner Kanton St.Gallen, Stadt St.Gallen und Helvetia Versicherungen beabsichtigen, in
einem nächsten Schritt den Architekturwettbewerb gemeinsam vorzubereiten und durchzuführen.
Nutzen für den ganzen Kanton
Die neue Bibliothek wird als „offenes Haus“ konzipiert und aufgrund ihrer guten Erreichbarkeit, ihrer
digitalen Angebote und Dienstleistungen für andere Bibliotheken in allen Regionen eine Strahlkraft für den ganzen Kanton entfalten. Der Zusammenschluss der Kantonsbibliothek und der Stadtbibliothek St.Gallen stellt der Bevölkerung von Kanton und Stadt St.Gallen ein zeitgemässes Bibliotheksangebot zur Verfügung und wirkt der Aufsplitterung des Bibliothekswesens in der Kantonshauptstadt entgegen.
Vor drei Jahren hat die Bibliothek Hauptpost, ein Provisorium der Kantons- und Stadtbibliothek, ihren
Betrieb am Bahnhof St.Gallen aufgenommen. Ihr Erfolg zeigt den Bedarf für ein zeitgemässes
Bibliotheksangebot. Das Provisorium ist aber problematisch, da die Kantons- und Stadtbibliothek auf
drei Standorte in der Kantonshauptstadt aufgeteilt ist. Das ist für die Nutzenden unattraktiv und
verursacht einen übermässigen Aufwand im Betrieb, etwa für Kurierdienste. Die Regierung und der
Stadtrat haben deshalb im Jahr 2016 nach Erlass deskantonalen Bibliotheksgesetzes die
Projektplanung für die neue Bibliothek begonnen. Das Bibliotheksgesetz geht auf eine Volksinitiative
zurück, die aus Opposition gegen die seinerzeitige Sistierung der geplanten gemeinsamen Bibliothek
zustande kam.
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